Die Daunendecke für Ultraleicht- Freaks

Einige outdoor-Freunde sind besonders fixiert auf möglichst leichte Ausrüstung. Verständlich, wenn Du weite Touren zu Fuß machst und dafür alles mitschleppen mußt, was Du so brauchst. Beim Wandern zählt jedes Gramm zuviel, weil sich diese leichten Kleinigkeiten am Ende doch zu einiger Last zusammenaddieren.

Und so sind wohl die Ultraleicht – Freaks auf den (outdoor-) Quilt gekommen, einen rudimentären Daunenschlafsack. Der Gedanke dahinter – beim Schlafsack wirkt die Daunenisolierung auf der Bodenseite ja sowieso kaum, da sie durch das Körpergewicht zusammengepreßt wird. Deshalb brauchen wir eine gute Isomatte. Doch dann kann man ja diesen Teil des Schlafsacks einfach weglassen. Ist sowieso bequemer – wenn es zu warm wird, staut sich im Schlafsack die Hitze.

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Inhalts – Übersicht trekking – Quilt zum Wandern

Ein trekking – Quilt ist also nichts weiter als eine spezielle Daunendecke. Gespart werden so rund 300 bis 400 Gramm – fast die Hälfte eines Schlafsack- Gewichts.

Den Hirten abgeguckt

Die Idee zum Quilt soll Schäfern abgeguckt worden sein, die eine wärmende Decke mit Schlaufen und Bändern bei sich tragen. Wird es beim Tiere Hüten zu kalt, wird diese Decke wie ein Rock um Bauch und Beine gewickelt. Zum Schlafen kann sie dann als Zudecke genutzt werden.

Der Quilt – Schlafsack spendet Wärme im Lager

So funktioniert auch der Quilt – sitzt Du abends noch im Lager oder läufst ein wenig herum, dann kannst Du den Quilt um die Beine schlagen wie einen wärmenden Rock. Am Lagerfeuer kannst Du Dir den Quilt über den Rücken hängen. Allerdings mußt Du peinlich genau darauf achten, keine Funken abzubekommen. Die modernen Obermaterialien vertragen keine Glut.

Für die Nacht legst Du Dich auf die Isomatte und deckst Dich mit dem outdoor Quilt zu. Dazu haben diese normalerweise Befestigungen, damit sie nicht davonrutschen. Zumindest mit Schlaufen am Rand kann der Schlafsack – Quilt über Befestigungsbänder an der Isomatte verzurrt werden. Ist es sehr warm, kannst Du die Beine unter dem Quilt durchstecken und so wie mit der Bettdecke auch für Abkühlung sorgen. Wenn die Nächte kühler sind, läßt sich der Fußbereich mit einem Kordelzug zur „Fußbox“ zusammenziehen. Ähnlich geht das mit dem Kragen. Einen Reißverschluß gibt es nicht.

Allerdings liegst Du mit der Unterseite auf der blanken Isomatte. Je nach Isomatten-Typ ist die Oberfläche ein blankes Plastik- Material und wird sich kalt und glatt anfühlen – nix mit Einkuscheln. Also – ich würde dann doch wieder noch wenigstens einen Isomatten – Bezug brauchen. Für manche Quilt-Typen gibt es diesen wohl auch gleich dazuzukaufen. Dann kommen noch die Befestigungsgurte dazu, beides ist zumindest ein kleines zusätzliches Gewicht.

Temperaturbereich für drei Jahreszeiten

So ein outdoor – Quilt soll vor allem für Temperaturen über 5 bis 15°C geeignet sein, im Winter muß dann doch wieder ein rundum geschlossener Schlafsack her. Der kann dann zusätzlich mit dem Quilt kombiniert etwas dünner ausfallen. Bei dem Temperaturbereich wird eine relativ große Spanne des Jahres gut abgedeckt. Allerdings gibt es keinen Wärmekragen und keine Kapuze wie beim Mumien- Schlafsack. Da über die gut durchblutete Kopfhaut sehr viel Körperwärme verloren geht, ist also eine Mütze oder ein Kapuzenpullover zum Schlafen erforderlich. Die Quiltschläfer, von denen ich ihre Erfahrungsberichte angehört habe, benutzen sowieso meist lange Schlafsachen. Das kommt bei mir nur in extremer Kälte vor.

Gern kombiniert – outdoor Quilt und Hängematte

Hängemattenschläfer haben noch den „under-quilt“ dazuerfunden. Dieser kann unter die Hängematte gebunden werden und sorgt so für die nötige Wärme- Isolation von unten. Ich improvisiere da lieber mit dem richtigen Schlafsack, indem ich die Hängematte durch den Sack ziehe und die Befestigung am Fußende durch den Reißverschluß führe. So liegt eine Hälfte des Schlafsacks auf der Hängematte. Die andere hängt darunter und wird nicht zusammengepreßt, isoliert also gut gegen Kälte von unten.

Drei Beispiele für Wander – Quilts im aktuellen outdoor- Angebot

Der Pajak Quest Quilt* ist eine trekking – Daunendecke mit einem Gesamtgewicht von nur 485 Gramm. Der normale Temperaturbereich ist mit 9-5°C angegeben. Die Füllung besteht aus Entendaune mit der ziemlich hohen Bauschkraft von 700 cuin. Die Kammern sind in X-Konstruktion angelegt. Ein Kompressionssack ist dabei, so daß auch das Transportvolumen äußerst gering ist. Der Pajak Quest Quilt ist in rot und oliv erhältlich.

Der Therm-a-rest Corus 32* vom bekanntesten Isomatten– Hersteller bringt 574 Gramm auf die Waage. Der Komforttemperaturbereich liegt bei 5°C. Die Füllung bildet Entendaune nach RDS- Standard (responsible down standard) und ist wasserabweisend ausgerüstet. Das Innenfutter für diesen outdoor-Quilt ist zudem durch eine Therma Capture Beschichtung wärmereflektierend. Ein Kompressionssack gehört zur Lieferung. Die Außenfarbe nennt sich sulphur.

RDS - Siegel des Responsible Down Standard

Der Sea to summit Ember Quilt EBI* wird in zwei Größen hergestellt. Für Körpergrößen bis 1,83 liegt das Gewicht des outdoor Ember Quilt bei nur 415 Gramm. Für größere Menschen bis 1,98 dann auch nur bei 544 Gramm. Wandern mit leichtem Gepäck! Gefüllt ist der Quilt mit RDS – zertifizierter Entendaune mit einer Bauschkraft von 750 cuin. Dadurch wird ein Komfort- Schlafbereich von 10° bis 4°C Außentemperatur abgedeckt. Elastikschlaufen halten den trekking Quilt auf der Isomatte. Eine Zugkordel am Fußende und vier Druckknöpfe im unteren Beinbereich schließen diese Daunendecke für wärmere Füße. Packsack sowie ein luftiger Mesh – Lagerbeutel werden mitgeliefert.

RDS - Siegel des Responsible Down Standard

Pflege des Quilt

Für die Pflege eines Daunen- Quilt gilt im Grunde das Gleiche, was zur Pflege von Daunenschlafsäcken bereits erläutert wurde: gut auslüften lassen, locker und ausgepackt lagern, selten waschen, liegend Luft- trocknen lassen. Für die Wäsche eines outdoor-Quilt wie bei allen Daunen-Produkten nur spezielle Daunen – Waschmittel verwenden wie z.B. das Fibertec Down wash eco*

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Quelle Produktbilder: Hersteller/ Händler; Titelbild: Martin Jernberg/ unsplash

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